Social Media Marketing: So messt ihr euren Erfolg – Teil 2

In "Social Media Marketing: So messt ihr euren Erfolg – Teil 1" haben wir uns die wichtigsten KPI- und Kennzahlen-Formeln angeschaut. Nun geht es darum, diese mit den Unternehmenszielen zu verknüpfen.

Der reine Fanzuwachs auf Facebook ist für das Management eines Unternehmens wenig aussagekräftig. Die Unternehmensführung will stattdessen wissen, ob und wie das Social Media Marketing hilft, übergeordnete Unternehmensziele zu erreichen – zum Beispiel mehr Kunden oder höhere Marktanteile zu gewinnen. 

Es gibt mehrere Social-Media-KPI-Modelle. Ich habe mich im Folgenden für die KPI-Pyramide entschieden, weil sie in meinen Augen sehr einleuchtend und anschaulich ist. Wollt ihr weitere Modelle kennenlernen, empfehle ich euch das Buch "Der Social Media Manager" von Vivian Pein. Es ist meine Haupt-Quelle für diesen Zweiteiler.

Social Media Marketing: Die KPI-Pyramide


Social Media: Die KPI-Pyramide

Die KPI-Pyramide wurde von der Business Intelligence Group GmbH im Social Media Excellence Kreis entwickelt.

Sie umfasst drei Ebenen:

Ebene 1:

➧ Unternehmens-Reifegrad: Explorer ("Erkunder"). Das Unternehmen betritt vorsichtig das Social Media Universum, ohne Strategie, ohne Profi-Tools.

➧ Diese Ebene kalkuliert mit Werten, die leicht auf der jeweiligen Plattform oder mittels kostenloser Monitoring-Tools erfasst werden können.

➧ Die Werte auf dieser Ebene sind leicht ablesbar, jedoch wenig aussagekräftig: Wenn eure Facebook-Fanpage 1000 Fans hat, ist das zunächst nur eine Zahl, aber noch kein Key Performance Indicator (KPI).

Ebene 2:

➧ Unternehmens-Reifegrad: Optimizer ("Optimierer"). Das Unternehmen besitzt eine Social-Media-Strategie, ein Social-Media-Team und nutzt Profi-Tools.

➧ Diese Ebene kalkuliert bereits mit kombinierten Messwerten, die wiederum konkrete Ziele einzelner Unternehmensbereiche anvisieren.

➧ Die Erklärung zu den genannten Kennzahlen und KPI findet ihr in "Social Media Marketing: So messt ihr euren Erfolg - Teil 1"

Ebene 3:
➧ Unternehmens-Reifegrad: Enabler/Champion ("Ermöglicher/Meister"). Das Unternehmen hat Social Media fest verankert, besitzt eine ausgereifte Strategie, nutzt Social Media als Geschäftsmodell und erstellt regelmäßig Social-Media-Analysen und Reportings.

➧ Diese Ebene kombiniert die Kennzahlen der ersten beiden Ebenen mit Methoden der Marktforschung und der Business Intelligence.

➧ Diese Ebene misst faktisch, wie Social Media Marketing hilft, übergeordnete Unternehmensziele zu erreichen.

Meine Empfehlung: Sichert euer Social Media Marketing so früh wie möglich betriebswirtschaftlich ab. Es hilft euch dabei, euer Unternehmen oder eure Kunden von Social Media zu überzeugen. Und es wird euch selbst motivieren, weil ihr Erfolge eindeutig messen könnt.

Social Media Marketing: Was ist mit dem ROI?

Ok, ich kann euch hier nicht rauslassen, ohne das viel diskutierte Thema Return on Investment (ROI) erwähnt zu haben. Ihr habt die Freunde aus dem Controlling in Sachen Kennzahlen/KPI überzeugen können? Super. Aber das schützt euch leider nicht vor folgender Frage:

"Welchen Gewinn generiert unser Social Media Marketing und wie verhält sich dieser zum eingesetzten Kapital?"




Nein, hier reicht es nicht zu sagen: Wir haben unser ganzes Herzblut investiert (Kapital) und sind jetzt alle glücklich (Gewinn). Bei dieser Frage geht es um harte Währung. Ein Unternehmen investiert Geld in das Social Media Marketing. Da ist es legitim zu fragen, wie viel Geld diese Investition wieder in die Kassen spült.

Die Kosten des Social Media Marketings lassen sich leicht beziffern (Personal, Ressourcen, etc.). Aber wie viel Euro ist ein Facebook-Fan wert? Oder ein +1? Oder ein Re-Tweet? Oder das Teilen eines Blogbeitrages? Ein intensiv diskutiertes Thema, das bislang – so scheint es – nicht befriedigend beantwortet werden konnte.

Fragen, Kritik, Anregungen? Ich freue mich auf euer Feedback.

PS: Controller sind auch nur Menschen. ;-)

Link-Tipps:

Kommentare

Mia Stadelmann hat gesagt…
So. und jetzt in der tollen Phrasen-Pyramide im Block 2 noch all die toll klingenden Onlinemarketing-Sprech-Begriffe eindeutig ins Deutsche übersetzen, dann versteht man sogar vielleicht wirklich, was gemeint ist. (klingt halt dann nicht mehr so schick und teuer)
Mathias Sauermann hat gesagt…
Hallo Mia,

leider ist dir wohl Punkt 3 des Absatzes "Ebene 2" entgangen: Alle Begriffe findest du unter dem angegebenen Link detailliert erklärt. Klicken und glücklich werden ;-).

Viele Grüße
Mathias

Hier bloggt Mathias Sauermann:

NEWSLETTER:

Erhalte die besten Beiträge meines Blogs >gratis und freibleibend!

Vernetze dich mit mir auf LinkedIn Xing FacebookInstagram.

Weitere spannende Beiträge dieses Blogs findest du in den Rubriken:
Online-Marketing-Tipps
Digitalisierung

Meinung!
Onliner-Allerlei


Titelbild: Digital Art unter CC0 1.0