"Playata-Games werden weltweit von 25 Millionen Usern gespielt"

Inmitten der Nürnberger Innenstadt ist die Playata GmbH beheimatet: eine kleine, feine und sehr erfolgreiche Schmiede für Computer- und Smartphone-Spiele. Die Games des Start-ups sind weltweite Erfolgsstorys – höchste Zeit für ein Interview.

Ich traf mich mit Geschäftsführer Mathias Fabian (34) im Playata-Büro in der Vorderen Sterngasse – auf halber Strecke zwischen Handwerkerhof und Germanischem Nationalmuseum.

Für unser Interview setzten wir uns auf eine Tasse Kaffee in das nahegelegene Literaturhaus-Café.


Playata-CEO Mathias Fabian
Mathias Fabian (34), CEO der Nürnberger Playata GmbH.


Mathias, was bietet euer Unternehmen Playata?

Wir sind ein Spielestudio und entwickeln Browser-Spiele für Desktop-PCs und Mobile-Spiele in Form von Smartphone-Apps.

Wie groß ist euer Team?
Wir haben 14 festangestellte Mitarbeiter. Sie verteilen sich auf die Bereiche Geschäftsführung, Finanzen, Entwicklung, Game-Design, Grafik- und Content-Produktion, Support und Community-Management.

Stichwort Games & User – kannst du ein paar Zahlen nennen?
Wir haben aktuell drei Spiele veröffentlicht: Der größte Titel ist "Hero Zero" in 18 Sprachen mit rund 25 Millionen Spielern. Das Spielemotto lautet: vom alltäglichen 08/15-Typen zum schurkenjagenden Superhelden. Der zweite große Titel ist "Big Bang Empire" mit rund 2,5 Millionen Spielern – hier geht es um Glitzer, Plüsch und die Erotik-Branche. Titel Nr. 3 ist das Agentenspiel "Operation X".


Das Playata-Spiel "Hero Zero"


Wie zuversichtlich wart ihr anfangs, dass euer Unternehmen erfolgreich wird?
Wir waren sehr zuversichtlich und wussten, dass wir das Know-how und die passende Mannschaftsstärke hatten. Gerade in der Anfangszeit konnten wir durch parallele Auftragsarbeiten genug finanzielle Mittel für Playata bereitstellen.

Wie habt ihr euch anfangs finanziert und wie tut ihr dies jetzt?
Wir sind bis heute selbstfinanziert, haben keine Investoren oder Kreditgeber. Alle Gründer sind im Unternehmen tätig, mittlerweile finanzieren wir unsere Neuentwicklungen aus den laufenden Einnahmen.


Das Playata-Team
Das Playata-Team beim Foto-Shooting auf der Nürnberger Fleischbrücke.


Wie verdient ihr mit euren Games Geld?

Die Spiele selbst sind kostenlos. Die User können im Spiel Premium-Währungen erwerben, um sich dafür im Spiel Extras zu kaufen. Man kann in den Spielen auch vorankommen, ohne Geld auszugeben. Aber mit den kostenpflichtigen Premium-Währungen geht es schneller.

Habt ihr weitere Einnahmequellen?
Wir fahren Kampagnen und Kooperationen mit Unternehmen und Marken. Zum Beispiel mit der Getränkemarke Fanta: Wir bauen die Marke in das Spiel ein oder labeln die Seite darauf. In der Praxis sieht das so aus: Mitten im Spiel kann der User an einer Umfrage des Softdrink-Anbieters teilnehmen. Als Belohnung erhält er Extrapunkte. Ein weiteres Geschäftsmodell: Wir verkaufen Premium-Items, die ebenfalls gelabelt sind. Im Spiel "Hero Zero" ist das zum Beispiel ein Original-Outfit aus dem 80er-Jahre-Film "Ghostbusters".

Eine besondere Koop hattet ihr im Spiel "Big Bang Empire". Kannst du uns davon berichten?
In "Big Bang Empire" arbeiten wir mit dem Travestie-Star Olivia Jones zusammen. User können im Spiel Drag-Queen-Gegenstände kaufen, die Einnahmen spenden wir an die Deutsche AIDS-Hilfe.


Das Playata-Spiel "Big Bang Empire" mit Olivia Jones
Olivia Jones im Playata-Spiel "Big Bang Empire".

PC vs. Konsole vs. Online vs. Smartphone: Wie sieht das momentane Nutzungsverhalten im Gaming-Sektor aus?
Das läuft kreuz und quer (lacht). Mobile ist ein gigantischer Markt. Es gibt Gelegenheitsspieler, die auf dem Smartphone zocken, während sie auf den Bus warten. Genauso gibt es User, die mehr Zeit investieren und ausgiebig zuhause auf dem Tablet spielen, während sie auf der Couch sitzen. Und dann gibt es nach wie vor Gamer, die High-End-Spiele auf dem PC oder der Konsole bevorzugen.

Zum Abschluss ein Blick in die Zukunft: Was sind eure Ziele mit Playata für die kommenden Jahre? 
Wir wollen gar nicht so gigantisch groß werden. Viel lieber wollen wir weiterhin als Gründer an unseren Spieletiteln mitarbeiten. Pro Jahr wollen wir zwei bis drei neue Spiele veröffentlichen und mit einem tollen Team langsam und stetig wachsen.

Mathias, vielen Dank für dieses Gespräch. Alles Gute für euch und Playata.


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