R.I.P. – Beerdigt endlich die klassische Online-Werbung!
Eine aktuelle Umfrage macht deutlich, was jeder halbwegs reflektierte Mensch bereits weiß: Klassische Online-Werbung nervt, verbrennt Geld und verprellt User. Liebe Werbetreibende: Euer Problem sind nicht die Adblocker. Euer Problem ist eure Realitätsverweigerung.
Mein momentan größtes Online-Ärgernis ist der mobile Web-Auftritt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Weiß Gott nicht wegen der Artikel: Neben Spiegel Online und sueddeutsche.de gehört faz.net zu meinen favorisierten Nachrichtenquellen.
Was mich auf die Palme bringt, sind diese penetranten Interstitials auf dem Newsportal: Werbe-Einblendungen, die sich komplett über den gesamten Smartphone-Screen legen. Es nervt! Ich will den Beitrag lesen, bekomme stattdessen aber eine Wand aus Werbung vor den Latz geknallt.
Noch schlimmer: Um dieses Ärgernis wegzuklicken, braucht es die Präzision eines Scharfschützen. Nur leicht neben das X getippt und man landet auf der Landingpage des Werbetreibenden. Mehr als einmal ist es mir passiert, dass ich faz.net komplett neu ansteuern und den Artikel neu suchen musste.
➤ Liebe faz.net-Redaktion: Glaubt ihr wirklich, dass man so Leser erfreut oder gar bindet?
➤ Liebe Online-Werbetreibende: Glaubt ihr wirklich, dass eure Belästigungen mich veranlassen, ein positives Markenbild von euch, euren Produkten oder euren Services aufzubauen?
➤ Google mag auch keine Interstitials.
➤ Und nein: Ich bin nicht der Einzige, der genervt ist!
Schauen wir uns die Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Studie vom November 2016 an: Befragt wurden in Deutschland rund 500 Personen ab 14 Jahren im Auftrag der Marketing-Fachzeitschrift Horizont.
Quelle & Link-Tipp:
(Noise unter CC0 1.0) |
Mein momentan größtes Online-Ärgernis ist der mobile Web-Auftritt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Weiß Gott nicht wegen der Artikel: Neben Spiegel Online und sueddeutsche.de gehört faz.net zu meinen favorisierten Nachrichtenquellen.
Was mich auf die Palme bringt, sind diese penetranten Interstitials auf dem Newsportal: Werbe-Einblendungen, die sich komplett über den gesamten Smartphone-Screen legen. Es nervt! Ich will den Beitrag lesen, bekomme stattdessen aber eine Wand aus Werbung vor den Latz geknallt.
Noch schlimmer: Um dieses Ärgernis wegzuklicken, braucht es die Präzision eines Scharfschützen. Nur leicht neben das X getippt und man landet auf der Landingpage des Werbetreibenden. Mehr als einmal ist es mir passiert, dass ich faz.net komplett neu ansteuern und den Artikel neu suchen musste.
➤ Liebe faz.net-Redaktion: Glaubt ihr wirklich, dass man so Leser erfreut oder gar bindet?
➤ Liebe Online-Werbetreibende: Glaubt ihr wirklich, dass eure Belästigungen mich veranlassen, ein positives Markenbild von euch, euren Produkten oder euren Services aufzubauen?
➤ Google mag auch keine Interstitials.
➤ Und nein: Ich bin nicht der Einzige, der genervt ist!
Aufwachen! User finden Online-Werbung doof!
(Noise unter CC0 1.0) |
Schauen wir uns die Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Studie vom November 2016 an: Befragt wurden in Deutschland rund 500 Personen ab 14 Jahren im Auftrag der Marketing-Fachzeitschrift Horizont.
Die zentralen Ergebnisse auf einen Blick:
➤ 77 % der Befragten sind der Meinung, dass Werbung im Internet zunimmt.
➤ 62 % gaben an, dass Werbung bei der Nutzung der gewünschten Inhalte stört.
➤ Rund 50 % sagten, sie empfänden automatisch ablaufende Video-Werbung als besonders störend (bei den 14- bis 29-Jährigen sind es fast zwei Drittel.)
➤ Rund 40 % stören sich an Formaten, die sich beim Mouse-over vergrößern, sowie an Werbung, die in den redaktionellen Kontext eingebunden ist.
➤ Online-Werbeformate, die sich ungewollt in den Vordergrund schieben, kommen besonders schlecht bei den Befragten weg.
Der TKP ist euch wichtiger als eure Zielgruppe
Mein Eindruck: Werbenden und Online-Werbeträgern ist es völlig wurscht, ob das Reklame-Dauerfeuer User/Leser verpellt. Hauptsache, der Tausender-Kontaktpreis (TKP) stimmt.
Und wenn jemand einen Adblocker nutzt, wird er halt genötigt, diesen auszuschalten, um die Inhalte sehen zu können – inklusive nervtötender Schrei- und Unterbrecher-Werbung.
Meine Frage an Werbetreibende und bannerschaltende Website-Betreiber: Was seht ihr in den Usern?
- A: Menschen
- B: Kennzahlen
- C: zu melkende Kühe
- D: anonyme Zielscheiben
"Aber wir müssen doch Geld verdienen..."
Ja. Weiß ich. Vor allem der darbende Online-Journalismus. Nur löst ihr dieses Problem nicht mit der Vorschlaghammer-Methode. Auch die besten TKP bringen euch nichts, wenn User sich genervt abwenden.
Kreative und userfreundliche Lösungen sind gefragt: Auch wenn das Native Advertising scheinbar ebenfalls in der Studie nicht gut wegkommt, halte ich diesen Ansatz für zumindest deutlich benutzerfreundlicher.
Lasst es mich wissen: Was haltet ihr von klassischer Online-Werbung und wie könnten die Alternativen aussehen?
Quelle & Link-Tipp:
- horizont.net: Online-Werbung stört die Nutzer zunehmend
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