Top-Rankings 2019: So prüft Google eure Webseiten (Teil 5)

Google ordnet jede Webseite einer von fünf Qualitätsstufen zu. Welche dies sind und was sie auszeichnet, schauen wir uns in diesem fünften und letzten Teil meiner SEO-Artikelreihe an.


Google arbeitet mit fünf Webseiten-Qualitätsstufen
(Ausgezeichnet / Pixabay-Lizenz)

Das waren die bisherigen Teile meiner SEO-Artikelreihe entlang der 2019 von Google neu aufgelegten "Quality Rating Guidelines":

➧ Teil 1: Wann sind Webseiten und Content in Googles Augen hochwertig?

➧ Teil 2: Welche Content-Bestandteile unterscheidet der Suchmaschinenriese auf einer Webseite?

➧ Teil 3: Welche Rolle spielt das Ansehen der Website und des Website-Betreibers beim Google-Ranking?

➧ Teil 4: Die laut Google wichtigsten Qualitätsfaktoren einer Webseite auf einen Blick

Im weiteren Verlauf des Leitfadens für menschliche Webseiten-Tester schildert Google detailliert die fünf Qualitätsstufen, in die der Suchmaschinenbetreiber jede Webseite einstuft:
  • #1 äußerst minderwertige Seiten (Lowest Quality Pages) 
  • #2 minderwertige Seiten (Low Quality Pages) 
  • #3 Seiten von durchschnittlicher Qualität (Medium Quality Pages)
  • #4 hochwertige Seiten (High Quality Pages)
  • #5 äußerst hochwertige Seiten (Highest Quality Pages)
Schauen wir uns das genauer an:

#1 Lowest Quality Pages: äußerst minderwertige Webseiten

Am schlechtesten sollten laut Google Webseiten bewertet werden, welche...
  • ohne die Absicht erstellt wurden, Usern zu helfen,
  • Hass verbreiten,
  • Nutzern schaden,
  • User falsch informieren oder täuschen,
  • keinen erkennbaren Nutzen bieten.
Bezogen auf die E-A-T-Werte (Expertise – Authoritativeness – Trustworthiness) bedeutet dies: Fehlen auf der Seite Fach-/Sachkenntnis, hat sie einen schlechten Ruf und ist zudem nicht vertrauenswürdig, verfehlt sie ihren Zweck. Und ist damit äußerst minderwertig.

Weitere Kriterien für "Lowest Quality Pages":
  • keine oder nur wenige Haupt-Inhalte
  • minderwertigste Qualität des Inhalts (flüchtig erstellt, faktisch falsch)
  • Haupt-Inhalte sind schwer zu erfassen
  • benutzerunfreundliche Bedienung, bedingt durch technische Probleme oder schlechtes Design
  • der Haupt-Inhalt ist ein Plagiat (Diebstahl geistigen Eigentums)
  • maschinell erstellte Inhalte
  • unzugängliche / blockierte Haupt-Inhalte (z. B. bedingt durch Werbe-Banner oder automatische Weiterleitungen)
  • fehlende Informationen über die Website oder den Ersteller des Haupt-Inhaltes
Kommen wir zur zweitschlechtesten Qualitäts-Stufe:

#2 Low Quality Pages: minderwertige Webseiten

Diese Seiten besitzen folgende Eigenschaften:
  • wenige oder minderwertige Haupt-Inhalte (flüchtig und inkompetent erstellt)
  • zu wenig Fach-/Sachkenntnis, Ansehen und Vertrauenswürdigkeit (E-A-T-Werte)
  • reißerische Überschriften
  • Werbeanzeigen oder ergänzende Inhalte, die vom Haupt-Inhalt ablenken
  • zu wenig Informationen über die Website-Betreiber oder den Verfasser der Haupt-Inhalte
Die nächste Stufe umfasst qualitativ durchschnittliche Webseiten:

#3 Medium Quality Pages: Webseiten von durchschnittlicher Qualität 

Solche Webseiten sind deutlich hochwertiger als die beiden oben genannten, werden von Google aber nicht als durchgängig hochwertig angesehen. Google unterteilt zwei Arten:

➧ "nicht verkehrt, aber auch nicht besonders": Diese Webseiten erfüllen ihren Zweck, verdienen dabei aber weder die Auszeichnung "hochwertig" noch den Titel "minderwertig".

➧ "teilweise hochwertig": Solche Webseiten sind in manchen Bereichen eindeutig hochwertig, in anderen aber leicht minderwertig.

Kommen wir zur zweitbesten Qualitätsstufe:

#4 High Quality Pages: hochwertige Webseiten

Ob Information, Unterhaltung, Kunst, Shopping oder Dienstleistung: Erneut betont Google, dass viele Arten von Webseiten hochwertig sein können.

Eine Webseite ist in Googles Augen dann hochwertig, wenn sie ihren Usern erfolgreich einen Nutzen bietet (beneficial purpose). Weiterhin wichtig sind folgende Kriterien:
  • ein hohes Maß an Fach-/Sachkenntnis, Ansehen und Vertrauenswürdigkeit (E-A-T-Werte)
  • eine zufriedenstellende Menge an hochwertigen Haupt-Inhalten (inklusive hilfreichen Überschriften)
  • aussagekräftige Informationen über die Website-Verantwortlichen
  • ein positiver Ruf der Website bzw. des Erstellers der Haupt-Inhalte
Es geht noch eine Stufe besser. Et voilà – die Webseiten-Königsklasse:

#5 Highest Quality Pages: äußerst hochwertige Webseiten

Sie wurden erstellt, um echten Nutzen zu bieten (beneficial purpose), und tun dies auch sehr erfolgreich. Zusätzlich zu den Kriterien einer hochwertigen Webseite (High Quality Page) bietet eine äußerst hochwertige Webseite (Highest Quality Page) folgende Pluspunkte:
  • ein sehr hohes Maß an Fach-/Sachkenntnis (Expertise), Ansehen (Authoritativeness) und Vertrauenswürdigkeit (Trustworthiness)
  • eine sehr zufriedenstellende Menge an hochwertigen oder höchstwertigen Haupt-Inhalten
  • ein sehr hohes Ansehen
Sehr hochwertige Haupt-Inhalte wurden mit viel Aufwand erstellt und zeugen von Fachkenntnis, Talent und Kompetenz. Ersteller können Fach-, aber auch Alltags-Experten sein. Verschärfte Qualitätsbedingungen gelten für Your-Money-Your-Life-Seiten (YMYL).

Ein sehr hohes Ansehen entsteht, wenn bekannte Experten oder Institutionen die Seite auszeichnen oder empfehlen. Handelt es sich um leichte Kost wie Humor-Seiten, entscheiden eher User Engagement und Nutzerbewertungen.

SEO-Artikelreihe: Ende Teil 5 – geschafft!

Das war der letzte Teil meiner SEO-Artikelreihe entlang der aktualisierten "Quality Rating Guidelines" von Google. Auf rund 170 Seiten informiert der Suchmaschinenriese ausführlich seine menschlichen Webseiten-Tester darüber, wie sie Online-Auftritte qualitativ einschätzen können.

Die Ergebnisse fließen in den Algorithmus. So lässt der Leitfaden tief blicken in Googles Auffassung von hochwertigen Webseiten.

Einmal mehr zeigt sich, dass Suchmaschinenoptimierung im Jahr 2019 von Website-Betreibern verlangt, hochwertige Inhalte zu bieten. Fach-/Sachkenntnis (Expertise), Ansehen (Authoritativness) und Vertrauenswürdigkeit (Trustworthiness) sind die Grundvoraussetzung für gute Rankings.

Heißt für euch: Bietet auf euren Webseiten einen echten Nutzen für eure Zielgruppe. Investiert Zeit, Fleiß und Talent in euren Content – und eure organischen Google-Positionen werden sich verbessern.

Viel Erfolg!

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