Benutzerfreundliche Websites (4): Diagramme optimal einsetzen (a)

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Diagramme und Info-Grafiken stellen Zahlenwerte und Statistiken anschaulich dar – in Form von Balken, Säulen, Linien und Kreisen. Wie ihr sie optimal auf euren Webseiten einsetzt, lest ihr hier.

Online-Diagramme benutzerfreundlich gestalten
(Gui / Pixabay-Lizenz)

Welchen Datentyp ihr wie veranschaulichen solltet, hängt auch vom jeweiligen Skalen-Niveau ab. Folgende Skalen-Typen gibt es:

1. Die Nominal-Skala

Von lat. nomen = "Name": Beispiele sind Geschlechter- oder Farbenverteilungen. Es werden nur Gleichheit oder Ungleichheit festgestellt, eine logische Reihenfolge ist nicht gegeben, da eine messbare Einheit fehlt: "weiblich" ist nicht größer oder kleiner als "männlich", "blau" nicht länger oder kürzer als "rot". 

Einziges Unterscheidungsmerkmal ist der Name – deshalb Nominal-Skala. Wobei streng genommen der Begriff "Skala" (lat. scalae "Leiter, Treppe") deplatziert ist, da es keine abstufbare (= skalierbare) Ordnung gibt.

2. Die Ordinal-Skala

Von lat. ordo = "Reihenfolge", "Ordnung": Beispiele sind Reihenfolgen nach Schulnoten oder Zufriedenheitsangaben. Man kann nicht damit kalkulieren, da es keine Maßeinheit gibt: Die Schulnote 2 ist nicht doppelt so gut wie die Schulnote 4, die Angabe "zufrieden" entspricht nicht drei Viertel von "sehr zufrieden". 

Streng genommen ist deshalb auch der häufig eingesetzte Notendurchschnitt statistisch nicht aussagekräftig. Was aber in einer Ordinal-Skala funktioniert, ist der Median-Wert: Er liegt exakt in der Mitte, die eine Hälfte der Daten ist kleiner, die andere größer als der Median. 

3. Metrische Skalen

a) Intervall-Skala: Sie liegt vor, wenn die Abstände zwischen den Werten immer gleich sind. Beispiel Celsius-Skala: Der Unterschied zwischen 20 Grad Celsius und 30 Grad Celsius ist genauso groß wie der zwischen 70 Grad Celsius und 80 Grad Celsius. Es liegt eine metrisch definierte Einheit vor (Grad Celsius). 

Jedoch fehlt bei Intervall-Skalen ein unveränderlicher Nullpunkt: 0 Grad Celsius ist ein veränderlicher Nullpunkt, weil kältere Zustände möglich sind. Die Temperatureinheit Kelvin hingegen beginnt beim absoluten Nullpunkt, wenn die Bewegung der Teilchen gleich null ist (was minus 273 Grad Celsius entspricht).

b) Verhältnis-Skala: Wie bei der Intervall-Skala gibt es bei der Verhältnis-Skala festgelegte Abstände, zusätzlich aber noch einen unveränderlichen Nullpunkt. Beispiele sind Zeitdauer, Preis, Geschwindigkeit, Prozentsätze oder Kelvin. Sie alle beginnen bei einem unveränderlichen Nullpunkt entlang metrisch definierter Einheiten.

Welches Diagramm für welche Skala?

Soweit der statistische Unterschied von Nominal-, Ordinal- und metrische Skalen. In Teil b schauen wir uns an, welche Diagramme und Info-Grafiken ihr für welche Werte nutzen solltet. 

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