Data Analytics (Teil 1): Tools für den datenbasierten Unternehmenserfolg

Aus Daten Erkenntnisse gewinnen und diese strategisch, taktisch und operativ so einsetzen, dass das Unternehmen angesichts von Digitalisierung und Disruption wettbewerbsfähig bleibt: Anbieter von Data-Analytics-Lösungen versprechen genau das. Im ersten Teil dieses Beitrages blicken wir auf drei solcher Tools: Board, Google Data Studio und Microsoft Power BI.

Übersicht Data-Analytics-Tools
(Analytik / Pixabay-Lizenz)

Zunächst hilft es, einige Begriffe zu klären: Bei der Daten-Analyse unterscheidet man grundsätzlich, ob sich der Blick in die Vergangenheit oder in die Zukunft richtet.

Übersicht zu deskriptiver, diagnostischer, prädikativer und präskriptiver Daten-Analyse.


Letztlich sollte ein gutes Data-Analytics-Tool beides abdecken können: Den datenbasierten analytischen Blick nach hinten – und nach vorne.

Dazu muss zunächst 
  • aus einem unstrukturierten Daten-Berg (Big Data) 
  • eine strukturierte, mehrwertorientierte Daten-Landschaft (Smart Data) werden. 
Stichwort der Stunde ist KI – Künstliche Intelligenz, genauer gesagt maschinelles Lernen (inklusive der Teil-Disziplin Deep Learning).

Maschinelles Lernen ermöglicht es Programmen, eigenständig Muster und Gesetzmäßigkeiten in einem Daten-Berg zu erkennen, um fundierte unternehmerische Entscheidungen zu ermöglichen.

Data-Analytics-Tools gibt es sehr viele am Markt. Schauen wir uns einige davon genauer an – drei in diesem ersten Teil und drei weitere im bald folgenden zweiten Teil.

Data-Analytics-Tool #1: Board

Dieses Tool des Schweizer Unternehmens Board International gibt es seit 1994. Die Funktionalitäten umfassen unter anderem:
  • OLAP (Online Analytical Processing, zeitraumbezogene Daten-Analyse)
  • Was-wäre-wenn-Analysen
  • Simulationen
  • Nachfrageplanung
  • Budgetierung
  • Finanzplanung
Fokus-Branchen der Board-Lösung:
  • Einzelhandel
  • Lebensmittel- und Getränkeindustrie
  • Fertigung
  • Rechtswesen
  • Finanzdienstleistungen
  • Restaurantketten
  • Professional Services
  • Öl & Gas
  • Bauindustrie
  • Healthcare
  • Pharma
  • Energieversorger
  • Automotive
  • Non-Profit
Bezüglich Kompatibilität (= verschiedene Software-Lösungen lassen sich verknüpfen...) und Interoperabilität (= ...und arbeiten auch zusammen) soll Board sehr gut mit der Microsoft-Welt harmonieren. Einen kurzen Einblick die Board-Lösung bietet das folgende Video:


Preise? Dazu schweigt der Online-Auftritt des Schweizer Anbieters. Ein kostenloses Demo könnt ihr auf www.board.com anfordern.

Data-Analytics-Tool #2: Google Data Studio

Der Suchmaschinenriese bietet mit Google Data Studio eine Software, die Massendaten (Big Data) verwalten und visualisieren will. Die Lösung adressiert vor allem User, die in der Daten-Analyse unerfahren sind.

Unter anderem folgende Datenquellen können angezapft werden:
  • Google Drive (Online-Dateiablage-Service von Google)
  • Google Ads (Googles Werbesystem)
  • BigQuery (Data-Warehouse-Lösung von Google – Datenbanksystem, das Daten aus internen und externen Quellen speichert und analysiert)
  • Cloud-SQL (Cloud-Datenbank von Google)
  • Google Analytics (Google-Tool zur Analyse von Website-Besucherzahlen und -verhalten)
  • Google-Tabellen
  • MySQL (weit verbreitetes Datenbankverwaltungssystem)
  • PostgreSQL (weit verbreitetes Datenbankverwaltungssystem)
  • Google Search Console (Tool zur Suchmaschinenoptimierung)
  • YouTube-Analytics (Tool zur Erfolgsanalyse von YouTube-Videos)
Einen kurzen Einblick in das Tool bietet das folgende Video:


Das Google Data Studio ist kostenlos (ihr braucht ein Google-Konto). Mehr auf der Website: datastudio.google.com

Data-Analytics-Tool #3: Microsoft Power BI

Daten modellieren und visualisieren, personalisierte Berichte erstellen, Antworten auf geschäftliche Fragen erhalten: All das verspricht die Data-Analytics-Lösung von Microsoft. 

Fokus-Branchen von Power BI:
  • Energiesektor
  • Gesundheitswesen
  • Produktion
  • Einzelhandel
Hier ein Kurz-Video:


Vorteile der Microsoft-Welt: Anwender finden sich meist schnell zurecht, da Look & Feel sich an bekannten Microsoft-Produkten orientieren (Word, Powerpoint, Outlook, etc.). Auch bietet Microsoft mit Dynamics 365 eine Business-Software-Zentrale, die mit Power BI hervorragend harmoniert.

Nachteile der Microsoft-Welt: Böse Zungen behaupten, Käufer von Microsoft-Produkten seien eigentlich Versuchskaninchen, die Fehler in benutzer-unfreundlichen Software-Produkten finden dürfen (klingt gemein, aber ich kann da als privater Linux-Ubuntu-User jetzt nicht wirklich widersprechen...).

Auch merkt man immer wieder bei MS-Produkten, dass sie vor dem Cloud-Zeitalter entwickelt wurden und in der Online-Nutzung nicht wirklich benutzerfreundlich daherkommen (vergleicht mal aus User-Experience-Sicht Microsoft 365 mit der Google G Suite…)

Im Falle von Power BI: Findet es selbst heraus, einen näheren Blick ist es definitiv wert. Alle Preise sowie eine kostenlose Test-Version gibt es auf powerbi.microsoft.com.

Data-Analytics-Tools: Das war Teil 1

Im zweiten Teil schauen wir uns folgende Lösungen an: (#4) Qlik, (#5) SAP und (#6) Tableau.

Ihr habt Erfahrungen gesammelt mit einem der hier genannten Tools? Dann würde ich mich freuen, wenn ihr sie in den Kommentaren teilt.

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