Social Media Marketing 2021: Wohin geht die Reise?

Die Studie "Social Media Trends 2021" von Hubspot und Talkwater beleuchtet, wie Unternehmen erfolgreich Marketing über soziale Netzwerke betreiben können. Einige spannende Erkenntnisse habe ich für euch zusammengefasst.


Social Media Marketing
(Trend / Pixabay-Lizenz)

Im Folgenden erwartet euch die Quintessenz dessen, was ich beim Lesen der Studie als relevant empfand. Interessiert euch die gesamte Analyse, so findet ihr den Link zum kostenlosen Download auf talkwater.com am Ende meines Beitrages.

Wer sind die Studienmacher?

Hubspot bietet Online-Marketing- und Kundenmanagement-Tools gebündelt in einer Plattform. 

Talkwater ist ein Social-Listening-Service, der euch sagt, wer wann, wo und wie im Social-Media-Universum über euer Unternehmen, euer Produkt, eure Dienstleistung oder eure Marke spricht. 

Kernergebnisse der Social-Media-Studie

1. Social Media Marketing muss immer den Dialog anstreben: Modernes Marketing ist keine Einbahnstraße und es bringt immer weniger, Botschaften einfach nur ins weite Rund zu brüllen (= Outbound Marketing). Vorschlaghammer-Verkaufsmethoden kommen in sozialen Netzwerken gar nicht gut an.

Ziel muss stattdessen sein, sich in sozialen Netzwerken mit Zielgruppen auf Augenhöhe auszutauschen und Beziehungen aufzubauen. Es geht darum, anhand glaubwürdiger Informationen zu informieren und User-Engagement (Interaktion mit Fans & Followern) auszulösen.

Was bedeutet das für euer Social Media Marketing? Schafft mit eurer Marke in sozialen Netzwerken immer wieder Gesprächsanlässe. Pflegt Dialoge auf Augenhöhe.

Das erfordert auch eine integrierte Kommunikation: Kontaktieren User euer Unternehmen auf einer Social-Media-Plattform, sollte diese Info auch in euer Kundenmanagement-Tool laufen. So ist sichergestellt, dass bei einer erneuten Anfrage über einen anderen Kanal der User nicht unwissend wie ein Erstkontakt behandelt wird. 

Aus eigener Erfahrung: Euren Blogger nervt es gewaltig, wenn seine Anfrage auf Facebook oder Twitter von Unternehmen mit dem Hinweis beantwortet wird, er solle sich an eine info@-Mailadresse wenden. Eine positive, nahtlose Customer Experience sieht anders aus.

2. Etablierte Social-Media-Plattformen sind quicklebendig: Kulturpessimistische Zeitgenossen krakeelen gerne, soziale Netzwerke lägen in ihren letzten Zügen und würden irgendwann verschwinden.

Global betrachtet ist das Gegenteil der Fall: Selbst der Platzhirsch Facebook wächst stetig.

Was bedeutet das für euer Social Media Marketing? Zunächst, dass ihr diese Disziplin fest in eurem Online-Marketing-Mix verankert solltet. Es heißt aber nicht, dass ihr Social Media Marketing aktionistisch auf allen Plattformen betreiben solltet. Denn abhängig von euren Zielgruppen ergeben sich ganz unterschiedliche Schwerpunkte. 

Fest steht: Social Media Marketing wird auch künftig maximal relevant bleiben. Der Mensch ist ein Säugetier, somit ein soziales Wesen und damit genetisch darauf programmiert, sich für seine Artgenossen zu interessieren. Und genau das macht das Grundprinzip sozialer Netzwerke so erfolgreich.

3. Das Fake-News-Problem: Anfang der 2000er Jahre sprach man vom "Web 2.0", ein Sammelbegriff für Technologien, die es jedem Laien ohne IT-Kenntnisse ermöglichten, Inhalte im Web zu veröffentlichen. Quasi der Wegbereiter des späteren Social-Media-Siegeszuges. 

Dass sich jeder Einzelne online zu Wort melden kann, ist theoretisch betrachtet ein echter Gewinn für den Pluralismus und die Dialektik (und damit für den Humanismus). Es gibt aber (wie immer im Leben) eine praktische Kehrseite: Es werden auch Tonnen von geistigem Müll unkontrolliert im Web veröffentlicht.

Aber: Statt deshalb "Social Media sofort dichtmachen!" zu schreien, sollten wir besser "Medienkompetenz stärken!" rufen. Unseriöse von vertrauenswürdigen Quellen in sozialen Netzwerken zu unterscheiden, kann man lernen. Gleichzeitig obliegt es den Plattform-Betreibern, Fake-News-Quellen algorithmisch auszusortieren.

Was bedeutet das für euer Social Media Marketing? Ganz einfach: Etabliert euer Unternehmen oder eure Marke in sozialen Netzwerken als vertrauenswürdige und glaubwürdige Informationsquelle.

4. User feiern soziales Bewusstsein & Nachhaltigkeit: Psychische Gesundheit, Inklusion, soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung, Ökologie – laut der Studie sind diese Themen vor allem für junge User sehr relevant.

Was bedeutet das für euer Social Media Marketing? Seid glaubwürdig in eurer gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmen. Lippenbekenntnisse und PR-Luftnummern werden durchschaut. 

Social Media Marketing ist ein Profi-Job

Soweit einige spannende Erkenntnisse der Studie "Social Media Trends 2021" von Hubspot und Talkwater.

Wie ihr darüber hinaus euer Social Media Marketing kennzahlenbasiert betreiben könnt, schildert mein Beitrag "Social Media Marketing: So messt ihr euren Erfolg".

Für das Marketing mittels sozialer Netzwerke gilt auch 2021: Es gehen so viele Unternehmen derart suboptimal vor, dass ihr eigentlich nur ein paar Dinge (siehe unter anderem oben) beachten müsst, um im Social-Media-Universum positiv aus der Masse herauszustechen.

Ich wünsche euch viel Erfolg!

Quelle & Link-Tipps:

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