SEO: Search intent – So googelt eure Zielgruppe

Wer seine Webseiten für die unbezahlte Google-Suche optimieren will, sollte wissen, wie und warum Menschen googeln. Der Suchmaschinenriese beschreibt in einem aktuellen Leitfaden vier Arten der Google-Suche.


Google-Suche
(Suchen / Pixabay-Lizenz)

"Quality Rater Guidelines" nennt sich der rund 170-seitige Leitfaden, mit dem Google seine menschlichen Tester befähigen will, gute von schlechten Webseiten zu unterscheiden. 

Im Juli 2022 gab es ein Update des Dokuments. Erneut darin enthalten: Eine Übersicht, mit welcher Suchabsicht (engl. "search intent") Menschen googeln.

Vorhang auf:

Suchabsichten: 4 Arten, wie Menschen googeln

Engl. "query" bedeutet "Abfrage" oder "Erkundigung".

Die 4 Arten von Suchabsichten im Überblick:

1. Know Query / Know Simple Query: Ich googele, weil ich etwas wissen will, ich suche eine Information. Diese Suchabsicht wird auch "informationelle Suche" genannt.

2. Do Query: Ich googele, weil ich online eine Aktion durchführen will. Diese Suchabsicht wird auch "transaktionale Suche" genannt.

3. Website Query: Ich googele einen speziellen Online-Auftritt oder einen Bereich dieses Online-Auftritts. Diese Suchabsicht wird auch "navigationale Suche" genannt.

4. Visit-in-person Query: Ich googele, weil ich eine spezielle Location suche, die ich vor Ort besuchen will.

Und konkret mit Beispielen:

1. Know Query / Know Simple Query: Diese informationelle Suche zielt darauf ab, sich über ein Thema zu erkundigen und Antworten zu finden. Sie wird nochmal unterteilt in:

b) Know Queries: Hier sucht der User breitgefächerte Informationen zu einem Thema, ohne Spezifizierung. Beispielhafte Suchbegriffe sind "barack obama", "nürnberg" oder "data governance".

a) Know Simple Queries: Dies sind Abfragen, mit denen der User eine näher spezifizierte Information sucht. Beispiele sind "barack obama alter", "einwohnerzahl nürnberg" oder "übersicht anbieter reiseveranstalter software".

2. Do Query: Mit dieser transaktionalen Suche wollen User online etwas aus- oder durchführen, zum Beispiel einen Download, einen Online-Kauf, ein Video oder ein Online-Tool. Beispiele für solche Suchabfragen sind "schuhe kaufen", "rihanna video schauen" oder "nettolohn berechnen".

3. Website Query: Diese navigationale Suche zielt darauf ab, einen speziellen Online-Auftritt oder einen Teil dieses Online-Auftritts zu googeln. Folgende Suchabfragen-Varianten gibt es:

a) Die komplette URL wird gegoogelt (z. B. "www.ibm.com").

b) Der Name des gesuchten Online-Auftritts oder des Online-Auftritt-Segments wird gegoogelt (z. B. "spotify", "amazon duschvorhang", "sparkasse münchen login" oder "sap crm").

4. Visit-in-person Query: Diese Abfragen googeln User, wenn sie einen Ort suchen, den sie aufsuchen wollen. Z. B. "cafe nürnberg", "autowerkstatt heidelberg", "pizzeria neuss" oder "schuhgeschäft in meiner nähe".

Warum Search intents für SEO wichtig sind

SEO bedeutet, die Bedürfnisse eurer Zielgruppen genau zu kennen und eure Webseiten danach auszurichten. Diese Suchabsichten-Klassifizierung hilft euch dabei und ihr solltet sie in eure Keyword-Analyse integrieren.

Im zweiten Schritt solltet ihr dann euren Content darauf ausrichten. 

➤ Wer Antworten auf Fragen sucht (Know Query / Know Simple Query), will hochwertig informiert werden. 

➤ Wer online eine Aktion durchführen will (Do Query), will dies erfolgreich und mit einer guten User Experience tun. 

➤ Wer ein Geschäft in seiner Nähe sucht (Visit-in-Person Query), will sich online ein umfassendes Bild von dieser Location machen.

Entsprechend hochwertig solltet ihr eure Webseiten gestalten.

Viel Erfolg!

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