Google: Wann sind Inhalte für die Suchmaschine optimiert?

In einem Update vom Oktober 2022 erklärt der Suchmaschinenriese, wie ihr euren Content gestalten solltet, um gut in der unbezahlten Google-Suche zu ranken. Es wird offensichtlich: Nur eine qualitätsjournalistische Denkweise führt zu dauerhaftem SEO-Erfolg.


Hilfreiche, vertrauenswürdige, nutzerorientierte Inhalte erstellen: Auf der Search-Central-Plattform widmet sich ein offizieller Google-Ratgeber diesem Thema ausführlich.

Eine Quintessenz bereits vorab: Ihr selbst müsst als Website-Betreiber euer schärfster Content-Kritiker werden und Inhalte erstellen, die vier Qualitäts-Dimensionen adressieren:

  1. hochwertige Inhalte, 
  2. in einer hochwertigen Form
  3. veröffentlicht von einem Website-Betreiber mit einem guten Ruf
  4. und bedingungslos ausgerichtet auf die Bedürfnisse eurer Zielgruppe.

Googles Anforderungen lesen sich wie ein 1x1 des Qualitäts-Journalismus: So wie ein Medienschaffender auf seine Leserschaft blickt, solltet ihr als Website-Betreiber auf eure Besucher schauen. 

Content-Marketing und Journalismus: Verwandt, aber grundverschieden

Wikipedia definiert Journalismus bezogen auf den Online-Sektor wie folgt:

"Journalismus [...] bezeichnet die periodische publizistische Arbeit von Journalisten [...] in Online-Medien [...] mit dem Ziel, Öffentlichkeit herzustellen und die Öffentlichkeit mit gesellschaftlich relevanten Informationen zu versorgen."

Ersetzt die Begriffe

  • Journalismus durch Content-Marketing, 
  • Journalisten durch Website-Betreiber,
  • Öffentlichkeit durch Zielgruppen,
  • streicht dann noch gesellschaftlich 
... und das Bild wird rund.

Wichtig: Wir reden hier von einem quasi-journalistischen Ansatz, denn echter Journalismus muss immer und bedingungslos sachlich, unparteiisch, unabhängig und ausgewogen sein. Content-Marketing dagegen ist stets interessengeleitet (jemand will am Ende etwas verkaufen). 

Journalismus und Content-Marketing haben eine inhaltliche und formale Schnittmenge, verhalten sich in der Zielsetzung aber diametral entgegengesetzt. Deshalb gilt für eure Unternehmens-Website: Denkt wie ein Journalist, handelt wie ein Marketer und macht immer eindeutig klar, wer der Absender ist.

Was versteht Google unter SEO – und was nicht?

Google betont: Ihr verliert, wenn ihr Content vorrangig für die Suchmaschine erstellt und nur nachrangig (oder gar nicht) für eure menschliche Zielgruppe.

Warum ist der Suchmaschinenbetreiber so versessen auf hochwertige Inhalte? Googles Produkt ist seine Suche. Das daran gekoppelte Geschäftsmodell soll es Unternehmen ermöglichen, auf bzw. über Googles Plattformen zu werben. Als Werbeträger wird Google nur dann weiter erfolgreich sein, wenn wir als User anhaltend den Eindruck haben, bei Google die besten unbezahlten Suchergebnisse zu bekommen. 

Je mehr Menschen die Google-Suche nutzen, desto mehr Nutzerdaten kann Google erheben und desto zielgenauere Werbemöglichkeiten kann es bieten.

SEO: Googles Content-Checkliste

Google unterstützt Website-Betreiber dabei, hochwertige Inhalte zu erstellen. Zum Beispiel mit dieser Content-Checkliste:

1. Fragen zu Inhalt & Qualität:

➤ Bietet euer Content neuartige Informationen, Darstellungen, Forschungsergebnisse oder Analysen?

➤ Beschreibt ihr auf euren Seiten ein Thema vollständig bzw. umfassend?

➤ Gehen eure Inhalte in die Tiefe?

➤ Sind eure Inhalte einzigartig aufbereitet oder kopiert ihr nur die Informationen anderer Quellen?

➤ Fassen eure Hauptüberschriften/Seitentitel den Inhalt hilfreich zusammen?

➤ Sind eure Inhalte qualitativ so gestaltet, dass sie den Ansprüchen gedruckter Fachliteratur gerecht oder dort als Quelle genannt werden würden?

➤ Bieten eure Inhalte deutlich mehr als andere vergleichbare Webseiten?

---

2. Fragen zu Kompetenz & Vertrauenswürdigkeit:

➤ Wirken eure Inhalte vertrauenerweckend? Heißt im Detail: Nennt ihr Quellen? Klärt ihr auf, wer bzw. welches Unternehmen hinter euren Webseiten steht? Belegt ihr die Fachkompetenz der Person oder des Unternehmens? 

➤ Werden eure Inhalte von Personen erstellt, die Experten oder engagierte Laien auf dem Themengebiet sind?

➤ Sind die Inhalte eurer Webseiten sachlich und orthografisch fehlerfrei?

➤ Ist die Form eurer Inhalte hochwertig?

➤ Habt ihr eure Inhalte sorgfältig erstellt oder aus einer Massenproduktion übernommen?

➤ Sind eure Webseiten mit Werbung überfrachtet?

➤ Werden eure Webseiten und Inhalte auch auf Smartphones gut dargestellt?

---

3. Vermeidet es, suchmaschinenorientierte Inhalte zu erstellen:

Google unterscheidet klar zwischen suchmaschinenoptimiertem und suchmaschinenorientiertem Content. Suchmaschinenorientierte Inhalte zeichnen sich durch folgende Negativkriterien aus:

➤ Nutzt ihr automatisiert erstellte Inhalte auf eure Seiten?

➤ Erstellt ihr Texte entlang einer bestimmten Wortzahl, weil diese angeblich besser ranken?

➤ Versprecht ihr auf euren Webseiten Antworten auf Fragen, die gar nicht beantwortet werden können?

Google betont, dass es kein Problem mit suchmaschinenoptimiertem Content hat – im Gegenteil: Wenn ihr SEO sinnvoll betreibt, ist es in Googles Augen willkommen und hilfreich.

Der Unterschied: Während suchmaschinenorientierte Inhalte nur darauf abzielen, einen Algorithmus zu täuschen, bieten suchmaschinenoptimierte Inhalte echten Mehrwert sowohl für User als auch für Google.

Hilfreich für ein richtiges SEO-Verständnis ist Googles offizieller Startleitfaden zur Suchmaschinenoptimierung.

E-E-A-T: Die vier Qualitätscontent-Gebote

Nach welchen Kriterien bringt Google die Suchtreffer in eine Reihenfolge? Dazu fällt immer wieder der Begriff der E-E-A-T-Werte.

Weltweit setzt Google rund 10.000 menschliche Tester ein, um entlang eines Leitfadens exemplarisch Webseiten zu beurteilen.

Dieser Leitfaden orientiert sich an den E-E-A-T-Werten, die ihr stets im Hinterkopf behalten solltet, wenn ihr euren Content erstellt:

Expertise: Zeugen eure Inhalte von Fach- und Sachkenntnis?

Experience: Verfügt ihr bzw. verfügen die Verfasser eurer Webseiten-Inhalte über Erfahrungen aus erster Hand zu dem Thema, das eure Webseiten behandeln?

Authoritativeness: Werdet ihr bzw. wird der Verfasser eurer Webseiten-Inhalte als Autorität auf dem Gebiet angesehen, das eure Seiten behandeln?

Trustworthiness: Sind eure Inhalte vertrauenswürdig?

Google betont, dass der wichtigste Faktor der letztgenannte ist (Trustworthiness):

Wie akkurat (= genau, sorgfältig, ordentlich), ehrlich, sicher und verlässlich sind eure Inhalte?

Die drei erstgenannten Werte Experience, Expertise und Autoritativeness unterstützen diesen Trust-Faktor.

Websites: lebendige Medien, keine statischen Visitenkarten

Es wird deutlich: Nur wer regelmäßig in die Inhalte seines Online-Auftritts investiert, kann auf langfristigen SEO-Erfolg hoffen. 

Gute Rankings in der unbezahlten Google-Suche bedeuten aus Marketing-Sicht Kosteneffizienz, Sichtbarkeit, Reputationsaufbau und beste Voraussetzungen für umsatzbringende Conversions auf eurer Website.

Kurzum: Ja, SEO lohnt sich!

Quelle & Link-Tipps:

Kommentare

Hier bloggt Mathias Sauermann:

NEWSLETTER:

Erhalte die besten Beiträge meines Blogs >gratis und freibleibend!

Vernetze dich mit mir auf LinkedIn Xing FacebookInstagram.

Weitere spannende Beiträge dieses Blogs findest du in den Rubriken:
Online-Marketing-Tipps
Digitalisierung

Meinung!
Onliner-Allerlei


Titelbild: Digital Art unter CC0 1.0