SEO 2023/2024: Die große Rankingfaktor-Checkliste (Teil 6)

Das SEO-Fachmedium Search Engine Journal analysierte rund 80 Aspekte, um herauszufinden, ob es sich um Rankingfaktoren der unbezahlten Google-Suche handelt. Teil 6 meiner Artikelreihe präsentiert die (echten und unechten) Faktoren 51-60.


Symbolbild Checkbox
Dieses Bild erstellte das KI-Tool Craiyon.


Die Teile 1-5 meiner SEO-Blog-Serie analysierten unter anderem folgende (echte und unechte) Rankingfaktoren:
301-Weiterleitungen, 404-Fehler, Alt-Texte, Anker-Texte, Breadcrumb-Navigation, Canonical Links, Klick-Tiefe, Click-Through-Rate, Content, Core Web Vitals, Crawling-Fehler, direkter Traffic, Domain-Historie, Return-to-SERP-Rate, E-E-A-T-Werte, Fresh Content, Bullet Points, Heading-Tags, HTTPS-Verschlüsselung, Backlinks, interne Verlinkung, Keyword-Dichte, lokale Erwähnungen.

Dieser vorliegende sechste Teil konzentriert sich auf die Faktoren 51-60 (von rund 80):

  • Manual Action (Google-Penalty)
  • Meta-Descriptions
  • Meta-Keywords
  • Mobile Friendliness (Mobiloptimierung)
  • Multitask Unified Model (MUM)
  • Nofollow-Links
  • Ausgehende Links (Outbound Links)
  • Paid Links (bezahlte Links) 
  • Page Speed (Seitenladezeiten)
  • RankBrain 

Wie immer an dieser Stelle das Search-Engine-Journal-Bewertungssystem:

  • bestätigter Rankingfaktor (offiziell durch Google verifiziert)
  • wahrscheinlicher Rankingfaktor (aber nicht offiziell bestätigt)
  • möglicher Rankingfaktor (aber nicht offiziell bestätigt)
  • unwahrscheinlicher Rankingfaktor
  • kein Rankingfaktor mehr (war früher einer)
  • definitiv kein Rankingfaktor (war nie einer)

Und bitte wie immer beachten: Einzig Google weiß, was ein Rankingfaktor ist und was nicht. Faktoren, die der Suchmaschinenriese nicht offiziell bestätigt, sind stets diskussionswürdig.

Hier kommen die Ergebnisse für die Faktoren 51-60:

SEO: Was ein Rankingfaktor ist – und was nicht (Teil 6)

51. Manual Action (Google-Penalty): definitiv kein Rankingfaktor (euer Blogger relativiert)

Mittels einer "manuellen Maßnahme" (manual action) bestraft Google eine Website, die gegen die "Google Search Essentials" (ehemals "Webmaster Guidelines") verstoßen hat. 

Ein Verstoß liegt vor, wenn ihr versucht, den Google-Algorithmus auszutricksen – und dabei von einem/r Google-Mitarbeiter*in erwischt werdet bzw. euer Online-Auftritt gemeldet wurde. Klassische Verstöße sind ein unnatürliches Backlink-Profil infolge gekaufter Backlinks, Cloaking (ihr zeigt der Suchmaschine andere Inhalte als euren Usern), versteckter Text oder das Überfrachten eurer Seiten mit Keywords (sog. Keyword Stuffing).

Search Engine Journal liegt richtig damit, dass es sich bei manuellen Maßnahmen um keinen algorithmischen Rankingfaktor handelt (da händisch ausgelöst und nicht algorithmisch-maschinell). Aber: Eine Google-Sanktion bewirkt natürlich trotzdem, dass ihr in den Rankings abstürzt oder gemäß der Höchststrafe "De-Indexierung" komplett aus der Google-Suche fliegt.

Deshalb: Betreibt sauberes SEO – immer. 

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52. Meta Descriptions: kein Rankingfaktor mehr

Die Meta-Description ist innerhalb eines Google-Suchtreffers der schwarze Mehrzeiler, der unter dem klickbaren blaue Link erscheint. Was in dieser Meta-Description geschrieben steht, könnt ihr in eurem Content-Management-System (CMS) pflegen.

Die Meta-Description hochwertig zu texten, ist äußerst wichtig: Sie kann das Zünglein an der Waage bei der Frage sein, ob User euren Suchtreffer klicken – oder einen anderen.

Auch fettet Google diejenigen Begriffe in der Meta-Description, die den eingegebenen Suchbegriffen des Users entsprechen.

Aber: Google sieht seit vielen Jahren in der Meta-Description keinen Rankingfaktor mehr. Der Suchmaschinenriese kalkuliert bei der Ranking-Berechnung algorithmisch nicht das ein, was in der Meta-Description geschrieben steht.

Dennoch möchte ich euch nachdrücklich ans Herz legen: Erstellt für jede einzelne Seite eures Online-Auftritts eine einzigartige Meta-Description. Kombiniert mit dem Title-Tag (klickbarer blauer Link bei einem Suchtreffer) entscheidet sie darüber, ob eure Webseite den Klick in der unbezahlten Google-Suche bekommt – oder eure Mitbewerber.

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53. Meta-Keywords: kein Rankingfaktor mehr

"Meta-Keywords" ist ein Eingabe-Feld, das euch noch heute in Content-Management-Systemen (CMS) begegnet. In der SEO-Frühzeit nutzte man es, um einer Suchmaschine über die Eingabe von Keywords im Quellcode zu vermitteln, worum es auf einer Webseite geht. Für die menschlichen Nutzer der Seite sind diese Meta-Keywords unsichtbar. 

Seit 2009 ignoriert Google komplett, was in dem Feld "Meta-Keywords" steht. Grund: Hier wurde massiv manipuliert, indem dutzendfach Keywords eingefügt wurden, die oftmals noch nicht mal etwas mit dem sichtbaren Inhalt der Webseite zu tun hatten.

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54. Mobile Friendliness (Mobiloptimierung): bestätigter Rankingfaktor

Wird euer Online-Auftritt auf dem Smartphone so dargestellt, dass User*innen ihn mobil optimal nutzen können? Für Google ist das faktisch ein Rankingfaktor.

Die Antwort gibt euch das Google-Tool "Test auf Optimierung für Mobilgeräte". Mit einem responsiven Webdesign seid ihr auf der sicheren Seite.

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55. Multitask Unified Model (MUM): möglicher Rankingfaktor

"Multitask Unified Model" (MUM) ist ein KI-Modell, das auf der Teildisziplin "Natural Language Processing" ("Verarbeiten natürlicher Sprache") beruht. Google führte MUM 2021 ein, um Suchanfragen besser verstehen zu können.

MUM ist multimodal: Es "versteht" neben Text auch Bild und Audio.

Direkt beeinflussen könnt ihr MUM als möglichen Rankingfaktor nicht. Aber indirekt: Bietet eurer Zielgruppe Content, der ihre Suchanfragen bestmöglich beantwortet.

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56. Nofollow-Links: definitiv kein Rankingfaktor

Einen Link auf "nofollow" zu setzen sagt der Suchmaschine, diese Verlinkung bei der Beurteilung der verlinkten Seite nicht zu berücksichtigen. Ihr entwertet quasi algorithmisch die von euch gesetzte Verlinkung.

"nofollow" setzt ihr zum Beispiel ein, wenn ihr auf eine Webseite verlinken müsst, die euren Website-Besucher*innen inhaltlich keinen Mehrwert bietet. Oder ihr eine Webseite verlinkt, aber nicht möchtet, dass diese dadurch in Sachen Google-Rankings profitiert.

Manche SEO-Experten*innen gehen davon aus, dass Google Nofollow-Links trotzdem folgt. Das kann stimmen – macht aber einen Nofollow-Link trotzdem nicht zu einem Rankingfaktor, da Google beim Dreischritt "Crawling-Indexierung-Ranking" nur Schritt 1 (Crawling) ausführt.

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57. Ausgehende Links (Outbound Links): unwahrscheinlicher Rankingfaktor (euer Blogger relativiert)

Wenn ihr auf euren Seiten einen Link auf einen anderen Online-Auftritt setzt, spricht man von einem ausgehenden Link bzw. einem Outbound Link.

Search Engine Journal geht davon aus, dass Outbound Links zwar wichtig sind, es sich aber wahrscheinlich um keinen Rankingfaktor handelt.

Ich empfehle euch dennoch, hochwertige ausgehende Links zu setzen – wenn sie thematisch passen, euren Besucher*innen einen Mehrwert bieten und in eurem Haupt-Content platziert sind. 

Ich halte es für wahrscheinlich, dass Google darauf achtet, in wessen "thematischer Nachbarschaft" ihr euch seht – auch wenn es sich sicherlich um keinen "harten" Rankingfaktor handelt.

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58. Paid Links (bezahlte Links): bestätigter Rankingfaktor (euer Blogger protestiert)

Ich bin etwas entsetzt, wohin die Studie hier argumentativ galoppiert:

Search Engine Journal sagt: Ein gekaufter Link kann euch unter Umständen Vorteile bringen.

Ich sage: Ein gekaufter Link ist Russisch Roulette in Sachen Google-Penalty (siehe oben Punkt 51).

Kurzum: Finger weg! 

@ Search Engine Journal: Hat bei diesem Kapitel eure Schlussredaktion gepennt?

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59. Page Speed (Seitenladezeit): bestätigter Rankingfaktor

Wie schnell oder langsam eure Webseiten laden, ist aus User-Experience-Sicht (UX) sehr wichtig.

Entsprechend lässt auch Google den Page Speed in seine Ranking-Berechnungen miteinfließen. Tool-Tipp: "PageSpeed Insights".

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60. RankBrain: bestätigter Rankingfaktor

RankBrain ist ein algorithmisches Teilsystem, das Google seit 2015 nutzt, um neue Suchanfragen bestmöglich zu "verstehen".

Es verbindet via maschinellen Lernen unbekannte Wörter semantisch (= auf der Bedeutungsebene) mit bereits bekannten sprachlichen Entitäten (= reale weltliche Objekte).

Hintergrund der Einführung von RankBrain: Google konnte bei 15 Prozent aller Suchanfragen auf keine "Suchdaten-Historie" zurückgreifen – diese Suchanfragen waren komplettes Neuland für die Suchmaschine.

Ähnlich wie bei MUM (siehe Punkt 55) gilt auch bei RankBrain: Beeinflussen könnt ihr diesen Rankingfaktor nur indirekt über hochwertigen Content, der bestmöglich die Suchanfragen eurer Zielgruppen beantwortet.

Google-Rankingfaktoren 2023/2024: Das war Teil 6

Wir biegen langsam auf die Zielgerade ein: Der siebte Teil von "SEO 2023/2024: Die große Rankingfaktor-Checkliste" untersucht die Search-Engine-Journal-Prüfergebnisse für die Faktoren 61-70 (von rund 80). 

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