KI-Bilder erstellen: So zaubert ihr richtig tolle Darstellungen [Teil 1]

Dank generativer KI-Tools sind Bilder für jeden Zweck schnell erstellt. Die Qualität steht und fällt aber neben dem genutzten Tool auch mit der Art, wie wir die Anweisung (den Prompt) formulieren. Einige wertvolle Infos und Tipps habe ich für euch zusammengefasst.


KI-Bilder: Erstellung und Urheberrecht
KI-Bilder: Erstellung und Urheberrecht 

Bevor es im zweiten Teil meines Beitrags um konkrete Prompt-Tipps geht, will ich in diesem ersten Teil die folgenden Fragen klären:

1. Wie geht generative KI vor, wenn sie Bilder erschafft?

2. Was müsst ihr urheberrechtlich bei KI-Bildern beachten?

Auf geht's:

Wie geht generative KI vor, wenn sie Bilder erschafft?

Das IT-Portal golem.de erläutert in einem ausführlichen Artikel algorithmisch sehr detailliert, wie Bilder durch künstliche Intelligenz entstehen (Link zum Artikel am Beitragsende). 

An dieser Stelle möchte ich euch lieber eine leicht verdauliche Beschreibung bieten. Deshalb bat ich zwei KI-Tools (Google Gemini und ChatGPT), knackig zu erklären, wie generative KI ein Bild zaubert. 

Der von mir genutzte Prompt lautete:
"Bitte gib eine kurze Zusammenfassung, wie eine generative KI Bilder erschafft."

➤ Hier kommt die Antwort von Google Gemini:

"Absolut! [Anm. eures Bloggers: So ziemlich jede Antwort von Google Gemini beginnt mit diesem Ausruf ... :D] Hier ist eine kurze Zusammenfassung, wie eine generative KI Bilder erschafft:

Stell dir vor, du gibst einer KI eine Textbeschreibung, wie zum Beispiel 'Ein bunter Einhorn [Anm. eures Bloggers: sic! Da schwächelte die KI grammatikalisch] galoppiert über einen Regenbogen'. Die KI nimmt diese Beschreibung und wandelt sie in ein visuelles Meisterwerk um. 

Aber wie genau funktioniert das?

Datenhunger: Generative KIs werden mit riesigen Mengen an Bilddaten trainiert. Diese Daten umfassen Millionen von Bildern, von realistischen Fotos bis hin zu abstrakten Kunstwerken.

Mustererkennung: Die KI analysiert diese Daten und lernt, die Zusammenhänge zwischen den Bildern zu erkennen. Sie identifiziert Muster, Stile und Merkmale, die verschiedene Objekte und Szenen charakterisieren.

Text in Bild: Wenn du eine Textbeschreibung eingibst, übersetzt die KI diese in eine mathematische Darstellung. Sie versucht zu verstehen, welche Elemente und Eigenschaften in deinem Bild enthalten sein sollen.

Kreatives Zusammensetzen: Basierend auf den erlernten Mustern und der mathematischen Darstellung deines Textes, beginnt die KI, ein neues Bild zu erstellen. Sie wählt Farben, Formen und Texturen aus und setzt sie so zusammen, dass sie deiner Beschreibung entsprechen.

Feinschliff und Variation: Die KI kann das generierte Bild weiter verfeinern und variieren, um verschiedene Stile oder Perspektiven zu erzeugen. So entstehen oft mehrere Bildoptionen, aus denen du wählen kannst."

➤ Der obige Text ↑ war die Antwort von Google Gemini. Das Folgende antwortete ChatGPT ↓ auf denselben Prompt:

"Eine generative KI erzeugt Bilder, indem sie ein neuronales Netzwerk verwendet, das aus vielen Beispieldaten (z.B. Bilder) trainiert wurde. Der Prozess läuft in folgenden Schritten ab:

Training: Die KI wird mit einer großen Menge an Bildern trainiert. Dabei lernt sie, Muster, Formen, Farben und andere visuelle Merkmale zu erkennen und zu verstehen.

Generierung: Nach dem Training kann die KI neue Bilder erzeugen, indem sie Zufallswerte in das Netzwerk einspeist. Diese Zufallswerte werden durch das Netzwerk verarbeitet und in ein Bild umgewandelt.

Feinabstimmung: Während der Generierung wird das Bild iterativ verfeinert, um den gewünschten Stil, die Struktur oder andere Vorgaben zu erreichen. Hierbei kann die KI verschiedene Techniken wie z.B. GANs (Generative Adversarial Networks) verwenden, bei denen zwei Netzwerke gegeneinander arbeiten, um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen.

Die generative KI erschafft so völlig neue Bilder, die vorher nie existiert haben, aber auf dem basieren, was sie während des Trainings gelernt hat."

➤ Soweit die Ergebnisse, wenn KI sich selbst erklärt. Kommen wir zur Frage, was die Rechtsprechung zum Thema KI-Bilder sagt.

Was müsst ihr urheberrechtlich bei KI-Bildern beachten?

Wichtiger Hinweis: Euer Blogger ist kein Anwalt und die folgenden Ausführungen stellen keine juristische Beratung dar.

➤ e-recht24.de schreibt im April 2024 zum Thema "KI-Bilder und Urheberrecht":

"Ein Inhalt ist nach § 2 Abs. 2 UrhG urheberrechtlich geschützt, wenn eine persönliche geistige Schöpfung vorliegt. Das heißt: Der Inhalt muss von einem Menschen gestaltet sein und dessen Gedanken oder Gefühle in individueller Weise darstellen. Die Frage ist nun, ob ein von einer KI erstellter Inhalt diese Kriterien überhaupt erfüllen kann. [...]. KI-generierte Texte, Bilder und Videos sind nicht urheberrechtlich geschützt (gemeinfrei). [...]. 

Das führt dazu, dass Sie KI-generierte Inhalte auf Ihrer Webseite verwenden dürfen und dabei weder eine Lizenzgebühr zahlen, noch einen Urheber benennen müssen. 

Die Kehrseite ist dabei allerdings nicht zu unterschätzen:

Haftung: Sie haften für jeden KI-generierten Inhalt, den Sie auf Ihrer Webseite benutzen. Wenn Sie beispielsweise Ihre Stellenausschreibungen von einer KI generieren lassen, haften Sie, wenn Ihre Stellenbeschreibung gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verstößt.

Risiko von Urheberrechtsverletzungen: Wenn KI-generierte Bilder und Texte einem bestehenden urheberrechtlich geschützten Werk ähneln, kann eine Urheberrechtsverletzung vorliegen. Wenn Sie sich beispielsweise ein Unternehmenslogo von einer KI erstellen lassen und das ähnelt einem bereits bestehenden Logo, drohen Ihnen Abmahnungen und Schadensersatzforderungen.

Andere können die Inhalte auch nutzen: Wenn ein anderes Unternehmen den gleichen Prompt eingibt, erhält es womöglich das gleiche Bild oder den gleichen Text. Da kein urheberrechtlicher Schutz an den Inhalten besteht, könnten andere Unternehmen problemlos z. B. das gleiche Produktbild nutzen, wie Sie. [...].

Je mehr Sie den KI-generierten Inhalt ändern, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass Sie der Urheber sind. Eine 100%ige Sicherheit haben Sie allerdings nie."

➤ Soweit die urheberrechtliche Einschätzung von e-recht24.de zum Thema KI-Bilder. Künstliche Intelligenz wird in den kommenden Jahren alle Lebensbereiche umkrempeln – entsprechend wird auch die Rechtsprechung gefordert sein, Schritt zu halten. Deshalb: Bleibt auf dem Laufenden und lasst euch im Zweifelsfall professionell juristisch beraten.

KI-Bilder erstellen: Eine Checkliste für optimale Prompts …

… bietet euch der zweite Teil von "KI-Bilder erstellen: So zaubert ihr richtig tolle Darstellungen".

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