Tech-Giganten oder DAX-Größen: Wer hat die besseren Zahlen?
2019 gelten Tech-Unternehmen aus den USA als Könige der globalen Digitalwirtschaft. Wie sehen ihre aktuellen Geschäftszahlen aus und was können die umsatzstärksten DAX-Unternehmen entgegensetzen?
Im Folgenden lassen wir gegeneinander antreten: Apple, Amazon, Alphabet, Microsoft und Facebook gegen Volkswagen und Daimler. Ring frei!
Von Kalifornien geht es weiter nach Seattle:
Als Ursachen für die geringe Umsatzrentabilität gelten die typischen Probleme des Online-Handels: kostenintensive Versand-Zentren, zusätzlich benötigte Arbeitskräfte sowie kostenfreie Lieferungen und Rücklieferungen. Tatsächlich ist es die Cloud-Sparte AWS, die Amazon profitabel macht.
Andere Alphabet-Projekte und -Unternehmen wie Loon (WLAN-Ballons), Waymo (selbstfahrende Autos), Nest (vernetztes Zuhause) oder Wing (Drohnen-Lieferungen) spielen bislang kaum eine Umsatz-Rolle.
Die Cloud-Computing-Sparte Microsoft Azure gedeiht, das traditionelle Kerngeschäft (Office und Windows) sichert (noch) eine hohe Profitabilität.
Fast 100 Prozent seines Umsatzes macht Facebook mit Werbung.
Beim Umsatz können die beiden etablierten deutschen Großkonzerne mit den Big 5 mithalten, jedoch nicht bei der Profitabilität. Hier zeigt sich auch das Phänomen der "assetless companies": Das Plattform-Modell vieler Tech-Unternehmen verlagert Infrastrukturen in die Cloud, Investitionen in materielle Vermögenswerte werden unwichtiger.
Hier wird mehr als deutlich, dass die Tech-Big-5 in ganz anderen Gewichtsklassen unterwegs sind als die DAX-Vertreter.
Manche Experten glauben, dass der Zug im Endkundengeschäft (B2C) für uns bereits abgefahren ist – zu groß scheint der Vorsprung der Tech-Giganten aus den USA und China. Das B2B-Segment als digitaler Heilsbringer? Dann wird es höchste Zeit, dass wir hier Gas geben!
Lasst es mich wissen: Wie schätzt ihr die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ein?
Quellen & Link-Tipps:
(Wettbewerb / Pixabay-Lizenz) |
Im Folgenden lassen wir gegeneinander antreten: Apple, Amazon, Alphabet, Microsoft und Facebook gegen Volkswagen und Daimler. Ring frei!
Apple: Umsatz, Gewinn & Marge 2018
Die Zeiten echter Innovationen scheinen bei dem Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino vorbei zu sein, CEO Tim Cook richtet aktuell das Unternehmen neu aus. Dennoch sind Apples Zahlen nach wie vor beeindruckend – Umsatzgrundpfeiler ist das iPhone:Amazon: Umsatz, Gewinn & Marge 2018
Jeff Bezos ist weiter auf Erfolgskurs. Einzig die niedrige Marge scheint ein ständiger Begleiter des E-Commerce- und Cloud-Computing-Riesen zu sein.Als Ursachen für die geringe Umsatzrentabilität gelten die typischen Probleme des Online-Handels: kostenintensive Versand-Zentren, zusätzlich benötigte Arbeitskräfte sowie kostenfreie Lieferungen und Rücklieferungen. Tatsächlich ist es die Cloud-Sparte AWS, die Amazon profitabel macht.
Alphabet: Umsatz, Gewinn & Marge 2018
Die Werbenetzwerk-Cashcow Google gibt weiter ertragreiche Milch:Andere Alphabet-Projekte und -Unternehmen wie Loon (WLAN-Ballons), Waymo (selbstfahrende Autos), Nest (vernetztes Zuhause) oder Wing (Drohnen-Lieferungen) spielen bislang kaum eine Umsatz-Rolle.
Microsoft: Umsatz, Gewinn & Marge 2018
CEO Satya Nadella korrigierte erfolgreich den Microsoft-Kurs, nachdem seine Vorgänger Entscheidendes verpennt hatten (Stichworte: Web und Mobility).Die Cloud-Computing-Sparte Microsoft Azure gedeiht, das traditionelle Kerngeschäft (Office und Windows) sichert (noch) eine hohe Profitabilität.
Facebook: Umsatz, Gewinn & Marge 2018
So krisengeschüttelt der blaue Riese erscheint: Mark Zuckerbergs Unternehmen ist nach wie vor höchst profitabel, die Marge ist mehr als beeindruckend.Fast 100 Prozent seines Umsatzes macht Facebook mit Werbung.
Und die DAX-Unternehmen?
Zum direkten Vergleich die Zahlen der beiden umsatzstärksten DAX-Verteter: Volkswagen und Daimler.Beim Umsatz können die beiden etablierten deutschen Großkonzerne mit den Big 5 mithalten, jedoch nicht bei der Profitabilität. Hier zeigt sich auch das Phänomen der "assetless companies": Das Plattform-Modell vieler Tech-Unternehmen verlagert Infrastrukturen in die Cloud, Investitionen in materielle Vermögenswerte werden unwichtiger.
Eindeutige Verhältnisse bei der Marktkapitalisierung
Die Marktkapitalisierung ist der aktuelle Börsenwert eines Unternehmens: Man multipliziert die Anzahl der frei umlaufenden Aktien mit dem Aktienkurs. Dabei gilt: Je höher der Wert, desto krisensicherer das Unternehmen. Anbei die Börsenwerte der sieben untersuchten Unternehmen Stand 17./18. April 2019:Hier wird mehr als deutlich, dass die Tech-Big-5 in ganz anderen Gewichtsklassen unterwegs sind als die DAX-Vertreter.
Fazit: Verpennt Deutschland die digitale Transformation?
Globalwirtschaftlich herrscht das Zeitalter der Digitalisierung und der Plattform-Ökonomie. Bis zum heutigen Tag gibt es nur eine globale deutsche Tech-Erfolgsstory: den baden-württembergischen Software-Riesen SAP.Manche Experten glauben, dass der Zug im Endkundengeschäft (B2C) für uns bereits abgefahren ist – zu groß scheint der Vorsprung der Tech-Giganten aus den USA und China. Das B2B-Segment als digitaler Heilsbringer? Dann wird es höchste Zeit, dass wir hier Gas geben!
Lasst es mich wissen: Wie schätzt ihr die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ein?
Quellen & Link-Tipps:
- visualcapitalist.com: How the Tech Giants Make Their Billions
- fool.com: Volkswagen's Profit Rose in 2018, But 2019 Could Be Tougher
- schwaebische.de: Daimler schließt 2018 mit Gewinneinbruch ab
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