Digital Economy Report: 7 mächtige Tech-Trends auf einen Blick

Die "United Nations Conference on Trade and Development" (UNCTAD) ist die Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung. Ihr "Digital Economy Report 2019" umfasst knapp 200 Seiten. Ich habe einige spannende Ergebnisse für euch rausgepickt. Vorhang auf für einen ersten Blick.


Digital Economy Report 2019
(Welt / Pixabay-Lizenz)

Eine Erkenntnis der Untersuchung: Weltweit betrachtet folgt die Digitalwirtschaft keinem klassischen Nord-Süd-Gefälle. Stattdessen sind es zwei Staaten, die beharrlich an ihrer Spitze stehen: die USA und China. Beide Länder vereinen auf sich...

➧ 75 % aller Blockchain-Patente,
➧ 50 % der globalen Investitionen in das Internet der Dinge,
➧ über 75 % der weltweiten Marktanteile im Cloud-Computing,
➧ 90 % der Marktkapitalisierung der weltweit 70 größten digitalen Plattformen.

Wer Daten kontrolliert, ist mächtig. In jedem Wertschöpfungsprozess wird es zum Wettbewerbsvorteil, wenn das Unternehmen Daten sammeln, speichern, analysieren und wertschöpfend umwandeln kann.

Die UNCTAD identifiziert in ihrer Studie sieben Technologien, welche die globale Wirtschaft künftig prägen werden. Schauen wie sie uns genauer an:

Digitalökonomie 2019: 7 entscheidende Tech-Trends

1. Die Blockchain-Technologie ermöglicht dezentrale Datenbanken, die eine dreiteilige Systemintegrität sicherstellen: erstens saubere Daten, zweitens ein reibungslos laufendes System und drittens die Garantie, dass nur autorisierte User darauf zugreifen können.

Diese dreiteilige Systemintegrität macht Zwischeninstanzen (Intermediäre) überflüssig. Prominentes Beispiel ist die auf der Blockchain-Technologie basierende Bitcoin-Währung: Sie kommt ohne Banken als Zwischeninstanz (Intermediär) aus. Lese-Tipp: Blockchain: Nur so stark wie ihr schwächstes Kettenglied?

2. 3D-Druck (additive Fertigung) ermöglicht das kundenindividuelle Fertigen vor Ort (z. B. den einzigartigen Sportschuh direkt im Laden drucken, kaufen und mitnehmen). 3D-Druck könnte auch die klassische Lieferkette sprengen: Statt in der Produktion mit fertigen Teilen von Zulieferern arbeiten zu müssen, bräuchte es nur noch die richtigen "Zutaten", um das Produkt im 3D-Drucker selbst zu fertigen. Weiteres Potenzial bietet die additive Fertigung im Wohnungs- und Hausbau. Lese-Tipp: So revolutioniert der 3D-Druck unsere Wirtschaft

3. Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) macht jeden Gegenstand dank Sensoren und Kleinstcomputern onlinefähig und datengetrieben. Einsatzgebiete sind unter anderem Wohnungen und Häuser (Smart Home), die Produktion (Smart Factory), Logistik und Wearables (in Kleidung integrierte oder am Körper getragene Kleinst-Computersysteme, z. B. Smart Watches). Lese-Tipp: Digitalisierung der Wirtschaft (2): Das Internet der Dinge

4. Die fünfte Generation des Mobilfunks (5G) ermöglicht Datenraten bis 10 Gigabit pro Sekunde und soll damit bis zu 100-mal schneller sein als LTE. Dank 5G wird es möglich sein, riesige Datenmengen zu handhaben und deutlich mehr Geräte miteinander zu vernetzen.

5. Cloud-Computing macht IT-Services und -Lösungen online nutzbar. Dazu gehören Infrastruktur-Komponenten wie Server oder Netzwerke, Plattformen für die Software-Entwicklung sowie Software-Programme. So müssen diese IT-Ressourcen nicht mehr vor Ort (auf dem Rechner oder in eigenen Server-Räumen) installiert werden, was sie kosteneffizient skalierbar macht. Lese-Tipp: Cloud-Computing: Was es ist und was es kann

6. Automation & Robotik: Automatisierte Prozesse sowie Industrie- und Service-Roboter erobern die Fertigung. Marktführer ist China, gefolgt von Japan, Südkorea, USA und Deutschland. Lese-Tipp: Digitalisierung der Wirtschaft (4): Was ist Industrie 4.0?

7. Künstliche Intelligenz & Data Analytics: KI-Disziplinen wie Maschinelles Lernen nutzen große Datenmengen, um diese zu analysieren und dank erkannter Muster und Gesetzmäßigkeiten eigenständig Aufgaben zu erledigen und Prognosen zu treffen. Lese-Tipp: Künstliche Intelligenz 2018: Sechs Praxis-Beispiele auf einen Blick

Global digital: Die Zukunft ist datengetrieben

Soweit ein erster Blick in die rund 200-seitige UN-Studie "Digital Economy Report 2019". Für mich wird ein weiteres Mal deutlich: Wollen Deutschland und Europa auch in den kommenden Jahrzehnten globalwirtschaftlich in der ersten Liga mitspielen, wird es höchste Zeit, Gas zu geben. Aktuell (2019) laufen uns die USA und China in Windeseile davon. Aufstrebende Länder wie Indien, Brasilien, Russland und Mexiko könnten ebenso an uns vorbeiziehen.

5 vor 12? Wohl eher schon 2 nach.

Lasst es mich wissen: Wie schätzt ihr die Entwicklung der Digitalökonomie ein?

Quelle & Lese-Tipp: 

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