SEO: Wie User googeln (und was das für euren Content bedeutet)
Jede Suchanfrage eines Nutzers lässt sich laut Google in eine von vier
Kategorien einordnen. Welche dies sind und was das für eure
Suchmaschinen-Optimierung bedeutet, lest ihr in diesem Beitrag.
Denkt daran, diese Ansätze zu kombinieren: Meiner Meinung nach muss ausnahmslos jeder Online-Auftritt den Suchanfragen-Typus "Know/Know Simple" bedienen, da
(SEO / Pixabay-Lizenz) |
Googles Produktqualität steht und fällt mit der Frage, ob User die
ihnen angezeigten Suchergebnisse als relevant, hochwertig und hilfreich empfinden – oder eben nicht. Entsprechend intensiv versucht der Suchmaschinenriese zu
verstehen, welche Absicht (engl. intent) hinter einer Suchanfrage steckt.
Google nennt in seinen "Search Quality Evaluator Guidelines" vier mögliche
Such-Absichten von Usern:
1. Know bzw. Know Simple, auch bekannt als informationelle Suche: Der User
will sich über etwas informieren.
2. Do bzw. Device Action, auch bekannt als transaktionale Suche: Der User
will eine Aktion ausführen.
3. Website-Suche, auch bekannt als navigationale Suche: Der User googelt
direkt einen Online-Auftritt.
4. Visit-in-Person-Suche: Der User googelt unterwegs ein Geschäft oder eine
Einrichtung, welche er vor Ort besuchen will.
Schauen wir uns das im Detail an:
1. Informationelle Suche: Know & Know Simple
Bei einer Know-Suchanfrage will sich ein User breiter und allgemeiner
informieren (engl. to know, "wissen, verstehen"). Bei einer Know-Simple-Anfrage sucht der User dagegen eine spezifische, eindeutige Antwort.
Beispiele:
- Know-Suchanfrage: "tom hanks"
- Know-Simple-Suchanfrage: "tom hanks größe"
- Know-Suchanfrage: "berlin"
- Know-Simple-Suchanfrage: "einwohnerzahl berlin"
- Know-Suchanfrage: "wer wird 2022 weltmeister"
- Know-Simple-Suchanfrage: "wer wurde 1974 weltmeister"
2. Transaktionale Suche: Do & Device Action
Nutzer, die eine Do-Suchanfrage starten, wollen eine Aktion ausführen (engl. to do, "etwas tun"), zum Beispiel:
➔ eine Webseite finden, auf der sie etwas berechnen können ("wie ist mein body
mass index"),
➔ einen Online-Shop finden, in dem sie etwas kaufen können ("handtücher günstig
kaufen"),
➔ eine Webseite mit einem unterhaltsamen Video finden ("lustige katzenvideos").
Device-Action-Suchanfragen ("Geräte-Aktion", gemeint ist hier das Smartphone)
sind eine Unterkategorie von gesprochenen Do-Suchanfragen. Beispiele:
- "Ok Google, ruf’ Paul an"
- "Siri, welche Termine habe ich heute"
3. Navigationale Suche: Website-Suche
Der User googelt direkt einen Online-Auftritt oder die Unterseite eines
Online-Auftritts, zum Beispiel "spiegel.de", "www.amazon.de" oder "ebay
elektronik".
4. Visit-in-Person-Suche: Vor-Ort-Besuch
Während wir mit unseren Smartphones unterwegs sind, googeln wir Orte, die
wir besuchen wollen – zum Beispiel Cafés, Tankstellen oder Restaurants:
- "wo ist das nächste chinesische restaurant"
- "tankstelle in der nähe"
- "cafe mit wlan"
Was bedeutet das für eure Suchmaschinen-Optimierung?
Zunächst solltet ihr festlegen, welche Aufgabe eure Website
erfüllen soll, sprich auf welche Art von Conversion sie abzielt. Beispiele:
- Eure Besucher sollen auf eurer Website etwas kaufen,
- ...etwas downloaden,
- ...Kontakt aufnehmen oder Kontaktdaten hinterlassen,
- ...in euer Ladengeschäft gelotst werden,
- ...einen Kommentar hinterlassen,
- ...euren Newsletter abonnieren,
- etc.
Danach legt ihr fest, welchen User Intent euer Content
bedienen soll (siehe oben: Know/Know Simple, Do/Device Action, Website-Suche,
Visit-in-Person-Suche).
Denkt daran, diese Ansätze zu kombinieren: Meiner Meinung nach muss ausnahmslos jeder Online-Auftritt den Suchanfragen-Typus "Know/Know Simple" bedienen, da
- a) vor einer User-Aktion meistens die User-Information steht
- und b) gute Google-Rankings auch rein quantitativ eine gewisse Menge an hochwertigen Content voraussetzen.
Lohnenswert ist es, euren Content thematisch ganzheitlich zu gestalten, um
mehrere User-Absichten parallel bedienen zu können:
➔ Pillar-Seiten (engl. pillar, "Säule, Pfeiler") besitzen eine Hauptseite mit
dem Oberthema sowie andockende Unterseiten mit den jeweiligen Unterthemen.
Alle Seiten verlinken aufeinander.
➔ Holistische (= ganzheitliche) Seiten bilden das gesamte Thema auf einer
einzigen Seite ab.
Egal, wie eure Taktik ausfällt, die SEO-Grundregel lautet: gute Rankings nur
mit hochwertigen und relevanten Inhalten. Viel Erfolg!
Quelle & Link-Tipps:
- Google: Search Quality Evaluator Guidelines
- Top-Rankings 2019: So prüft Google eure Webseiten
- Kunden gewinnen mit Content: 4 Wege zum Erfolg
- SEO 2021: Googles neue Ranking-Faktoren auf einen Blick
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